Meine Philosophie

MEINE PHILOSOPHIE

"Solange wir unseren Geist offen halten, wirklich zu sehen und wirklich zu fühlen,
beschreiten wir den richtigen Weg."

Im Idealfall bilden Pferd und Reiter ein eingespieltes Team, bestehend aus zwei Persönlichkeiten, die einander kennen und respektieren. Verständnis und Vertrauen sind die Basis. Kommuniziert wird über feinste Signale.

Magie? Vielleicht.
Das "Zauberwort" heißt Balance, und das ist in dreifacher Weise zu verstehen:

Das Pferd ist in seinem Gleichgewicht.
Der Reiter, die Reiterin befindet sich in der eigenen Balance.
Die Zusammenarbeit beider ist perfekt ausgewogen.
Das ist der Zustand, den wir anstreben.

Die Balance beim Pferd: Sie stelle ich absichtlich an die erste Stelle, denn wir erarbeiten uns unsere Erfolge immer vom Pferd her. Ein gesundes, ausgeglichenes, gut ausgebildetes Pferd ist in seiner natürlichen Balance. Sie wird im wörtlichen Sinne vom Boden her aufgebaut: mit sorgfältiger Hufpflege, physiotherapeutisch begleiteter Förderung der Muskulatur und einer soliden, biomechanisch fundierten Grundausbildung. Das Zusammenwirken all dieser Faktoren führt zum gewünschten Resultat: einem entspannten, zufriedenen, leistungswilligen Pferd. Es verfügt über ein breites Bewegungsspektrum, das auch die Basis einer späteren Spezialisierung bilden kann. Je beweglicher ein Pferd ist, desto brillanter ist sein gesamtes Erscheinungsbild.

Die Balance beim Reiter: Der Reiter, die Reiterin erarbeitet sich die Balance von der Sitzschulung her. Mein Reitunterricht zielt darauf ab, das Verständnis für die Bewegungsabläufe zu wecken. Ein geschmeidiger, unverkrampfter Sitz und eine leichte Körperspannung sind Voraussetzungen für die natürliche Aufrichtung des Oberkörpers und feine Schenkelhilfen. Es gibt dabei kein "Schema F": Jeder Reiter, jede Reiterin wird entsprechend ihren Vorkenntnissen, Wünschen und persönlichen Stärken und Schwächen gefördert. Ich lehne es ab, nach nur einer bestimmten, festen Methode zu arbeiten, die für den Einzelfall keine Spielräume lässt.

Die Balance im Team: Jedes Pferd ist ein Individuum, jeder Reiter, jede Reiterin eine Persönlichkeit für sich. Gemeinsam bilden sie, wenn alles optimal läuft, ein exzellent aufeinander abgestimmtes Gespann, bei dem Mensch und Tier gleichermaßen Freude an der Zusammenarbeit haben. Diesen Teambildungsprozess zu fördern, ist mein zentrales Anliegen. Die Fähigkeit, die Signale des Pferdes zu verstehen, seine Sprache zu sprechen, gehört dazu. Das berührt den Bereich der Kommunikation. Wir arbeiten mit leichten Hilfen: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Wir wirken darauf hin, dass das Pferd Ihren Vorschlägen willig folgt, statt nur mechanisch zu gehorchen (oder auch nicht ...).
Dazu gehört neben der unverzichtbaren reiterlichen Technik ein tiefes Verständnis für die Möglichkeiten der Verständigung zwischen Mensch und Tier. Eine gute Partnerschaft zeichnet sich aus durch Freundlichkeit, Klarheit, gegenseitigen Respekt und Vertrauen.

Die von mir vermittelte Reitweise orientiert sich weniger am turnierdominierten Westernreiten, für das das Pferd mehr oder weniger nur abgerichtet werden muss. Mir liegt vielmehr daran, das Pferd für die langfristige Zusammenarbeit gründlich auszubilden. Dabei orientiere ich mich an der Impulsreitweise der iberischen und altkalifornischen Vaqueros. Ich will ein leichtrittiges, mitdenkendes Pferd - keinen Turniersoldaten oder Pferde-Roboter. Ein Pferd, das am losen Zügel oder mit minimaler Anlehnung geritten werden kann; das in kritischen Situationen die Gelassenheit bewahrt und in jeder Lebenslage meinen Hilfen folgt:
Die Impulsreitweise ist stilübergreifend, sie ist - trotz gewisser Unterschiede im angestrebten Endresultat - sowohl in der Klassischen Dressur wie auch in der Westernreitweise (mit und ohne Turnierambitionen) zu finden.

 

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